Die Low Carbon Building Initiative (LCBI) stellt die Methodik für das erste paneuropäische Gütesiegel für einen geringen CO2-Ausstoß vor, das den CO2- Fußabdruck von Immobilien anhand einer Lebenszyklusanalyse misst
Die Low Carbon Building Initiative (LCBI) stellt die Methodik für das erste paneuropäische Gütesiegel für einen geringen CO2-Ausstoß vor, das den CO2- Fußabdruck von Immobilien anhand einer Lebenszyklusanalyse misst
Die auf der MIPIM 2022 ins Leben gerufene Low Carbon Building Initiative (LCBI) vereint die wichtigsten Akteure des Immobiliensektors, um CO2-arme Gebäude zu fördern und die CO2- Emissionen des europäischen Immobiliensektors (gemessen in einer Lebenszyklusanalyse) um die Hälfte zu reduzieren. Nach einem Jahr des gemeinsamen Benchmarkings, der Datenanalyse und der Überprüfung durch Sachverständige1 stellt LCBI die Methodik für die erste Version des Labels der Low Carbon Building Initiative vor.
In Europa gibt es viele Diskrepanzen in der Art und Weise, wie die Lebenszyklusanalyse (LCA) zur Bewertung der Kohlenstoffemissionen von Gebäuden eingesetzt wird, wobei viele unterschiedliche Indikatoren, Untersuchungszeiträume, Geltungsbereiche und Referenzgebiete verwendet werden. Durch die Schaffung von zentralen europäischen Vorgaben und Rahmenwerken2 zielt die von LCBI geförderte Methodik darauf ab, die Messung und Praxis der Lebenszyklusanalyse in ganz Europa mit einem reinen Kohlenstoffindikator (kgCO2e/m2) zu harmonisieren, der mit den lokalen Vorschriften übereinstimmt. Unter Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus von Gebäuden wird das künftige LCBI-Label deren Leistung anhand von drei Kriterien bewerten:
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- dem gebundenen Kohlenstoff (Emissionen im Zusammenhang mit Bauelementen) gemessen in kg CO2e/m2 über 50 Jahre
- dem betriebsbedingten Kohlenstoff (auf der Grundlage des Verbrauchs der Quellen von Energie), gemessen in kg CO2e/m2/Jahr
- im Gebäude gespeichertem biogenen Kohlenstoff (Verwendung von Materialien aus biologischem Anbau), gemessen in kg CO2e/m2